Sorry, ist schon etwas länger her seit den letzten TV-Tipps...
ARTE Sa - 10.01.2004
17:15 Kaleidoskop
Ende: 17:45
VPS: 17:15
Dokumentationsreihe, Frankreich 2002
Lebenswelten transparent - Longyearbyen auf Spitzbergen, Norwegen
Heute führt "Kaleidoskop", das Magazin, das Lebenswelten transparent macht, nach Norwegen in den letzten bewohnten Ort vor dem Nordpol, das auf dem Archipel Spitzbergen (Svalbard) gelegene Longyearbyen.
Im Winter herrscht dort zehn Wochen lang rund um die Uhr Dunkelheit. Und im Sommer ist es ständig hell. In den dazwischen liegenden Zeiten gleichen sich Tag und Nacht allmählich aus, doch die Kälte ist immer die gleiche.
Spitzbergen ist eine der wenigen Regionen der Welt, in der es nie eine eingeborene Bevölkerung gegeben hat. Niemand erhält die Erlaubnis, sich für immer in Longyearbyen niederzulassen. Dennoch gibt es 1600 Einwohner, vor allem Norweger, aber auch Engländer, Iraner, Thailänder und Franzosen, die heute viel dafür geben, hier einige Wochen oder Jahre zu verbringen.
Ihre Motivationen sind unterschiedlich: Manche wollen sich einen Traum erfüllen und hautnah mit einem Mythos in Berührung kommen, dem Mythos von einer Zeit, als dieses karge, im Eis gefangene Bergwerksdorf sechs Monate im Jahr vom Rest der Welt abgeschnitten war.
Andere wollen hier Geld verdienen, denn heute sieht es in Longyearbyen ganz anders aus als früher. Die Stadt und ihre international anerkannte wissenschaftliche Universität haben sich zu einem wichtigen Zentrum für die Erforschung und Untersuchung des Nordpols entwickelt. Doch noch einschneidender ist die Entwicklung des Tourismus und der damit verbundene Einzug der Schnee-Scooter: Mit diesen Luxusmopeds bewegt sich heute jeder fort und trägt so zur Zerstörung des natürlichen Umfelds bei.
Das Anliegen, diesen Ort zu bewahren, hatte 1981 dazu geführt, dass die Architektin und Stadtplanerin Grete Smedal einen Auftrag erhielt, den sie erfolgreich ausführte: Sie stellte ihre gestalterischen Möglichkeiten in den Dienst der Bevölkerung, um die Depressionen fördernde Ausstrahlung der ewig schwarzweißen Landschaft zu mildern und der Polarnacht ein strahlendes Antlitz zu verleihen.
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NDR So - 11.01.2004
18:00 Ostsee-Report
Ende: 18:45
Magazin
Von der Schlei, dem einzigen Fjord Deutschlands.
Moderation: Andrea Jedich
Themen der Sendung:
- Schweden: Unterwegs mit Naturpark-Rangern im Schärengarten vor Stockholm
- Lettland: Weil sich die Biber in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark vermehrt haben, fordern Waldbesitzer eine Ausweitung der Jagdsaison
- Russland: Ein deutscher Zahnarzt fährt in seinem Urlaub nach Kaliningad und behandelt dort kostenlos Patienten
- Norwegen: Der letzte Steiger in den Kupferminen der alten Bergwerkstadt Røros.
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ARTE Di - 13.01.2004
19:00 Die fantastische Reise mit dem Golfstrom
Ende: 19:45
VPS: 19:00
Dokumentation, Deutschland 2002
Folge: 2 / 2
Absturz im Eismeer
Der Golfstrom fließt vom Golf von Mexiko wie eine riesige Wasserwalze mit bis zu 2, 5 m pro Sekunde nach Europa. Auf dem neuen Sendeplatz "ARTE Entdeckung" begibt sich die zweiteilige Dokumentationsreihe auf eine Reise entlang der gigantischen Wassermassen.
Die Strömung vor der Küste Floridas ist stark. Jede Sekunde ziehen dort 50 Millionen Kubikmeter Wasser vorbei - 30 mal mehr, als alle Flüsse der Erde transportieren. Ein warmer, von der Tropensonne aufgeheizter Strom: der berühmte Golfstrom. 1.500 Kilometer zieht er an der amerikanischen Küste entlang; dann reißt er sich los, überquert den Atlantik und bringt seine Wärme nach West- und Nordeuropa. Der Golfstrom - oder wissenschaftlich korrekter: der "Nordatlantische Strom" - beliefert uns kostenlos mit der Energie von 1 Million Kernkraftwerken. Ihm haben wir saftige Wiesen, reiche Getreidefelder und üppige Wälder zu verdanken - bis hinauf nach Skandinavien.
Die Existenz des Golfstroms war schon den spanischen Seefahrern im 16. Jahrhundert bekannt, und doch wartet er immer wieder mit Rätseln und Überraschungen auf. Was treibt ihn an - über ein Strecke von mehr als 10.000 Kilometern? Woher bezieht er seinen überraschenden Nahrungsreichtum? Und wo bleiben eigentlich die gigantischen Wassermengen, die der Strom bis in arktische Breiten transportiert?
Wir lassen uns mitnehmen vom wärmenden Wasser dieses Stroms - und bleiben nicht allein: Eine Fülle abenteuerlicher Reisegefährten kreuzt unseren Weg - von friedlichen Riesenschildkröten bis zu gefährlichen Sandtigerhaien und kletternden Seegurken.
Absturz im Eismeer
Im zweiten Reiseabschnitt folgen wir einem geheimnisvollen Sog, der den wärmenden Strom weiter nach Norden zieht. Er lässt Korallenriffe vor Norwegens Küste erblühen; er dirigiert den Kurs der Eisberge vor Grönland - und hält die internationale Polarforschergemeinde Spitzbergens in Atem. In den kalten Wintermonaten jedoch, wenn die Schneestürme über die Wellen jagen, verliert der Strom seine letzte Kraft und Wärme: Dann stürzen seine Wassermassen abwärts - 3.000 m tief, bis auf den Meeresboden. Doch auch dort kommen sie nicht zur Ruhe. Als kalter Tiefenstrom treten sie eine neue Reise an - eine Rundreise, die sie bis in den Pazifik führt und nach tausend Jahren wieder zurückbringt vor die Küste Floridas. Und nach Europa. Der Golfstrom ist ohne Anfang noch Ende.
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ARTE Mi - 14.01.2004
19:00 Der Retter der Wale
Ende: 19:45
VPS: 19:00
Dokumentation, Deutschland 2003
Erstausstrahlung
John Burton, der vom Walfänger zum engagierten Walschützer geworden ist, begibt sich an einen Ort, an dem Wale nach jahrhundertealter Tradition noch mit Handharpune und Ruderboot gejagt werden: Im 2.000-Seelen-Dorf Lamalera, auf einer kleinen Insel zwischen den indonesischen Inseln Flores und Timor gelegen. Die dort lebenden Fischer jagen Pottwale für den Eigenbedarf. Dokumentation über die Wandlung eines Walfängers zum Artenschützer und über das umstrittene Thema der Jagd für den Eigenbedarf.
Etwa 10 bis 25 Pottwale werden in der kleinen Bucht vor Lamalera jedes Jahr erlegt. Das Zerlegen des Wales und die Verteilung des Fleisches folgt festen Regeln. Die Crew, der Harpunier, der Bootsbauer, der Segelmacher, alle bekommen ihre Aufgabe. Die erfolgreiche Jagd kann die Familie eines Fischers ein Jahr lang ernähren. Der Engländer John Burton war als Jugendlicher Walfänger auf dem englischen Schiff "Southern Venturer". Seine Flotte tötete in drei Jahren über 6.000 Großwale. "Während unserer Arbeit an Deck standen die Männer bis zu ihren Knöcheln tief in Walblut. Wir metzelten, so schnell wir konnten", erzählt er. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten Männer wie John Burton mit Walschlachten schnell reich werden. Jede Tonne Fleisch zahlte sich bei ihrer Heimkehr in barer Münze aus. Ausgerechnet seine Tochter Deborah konfrontierte ihn mit Bildern von Aktionen der damals noch jungen Umweltschutzorganisation Greenpeace. Es war schockierend für John anzusehen, wie sie ihr Leben in einem Schlauchboot hinter der mächtigen Schiffsschraube eines Fabrikschiffes riskierten - für jene Tiere, an deren Schlachten er jahrelang beteiligt gewesen war. John wachte auf wie aus einem Traum. "Wenn ich an all das Blut denke, das über drei Jahre an Bord unseres Schiffes vergossen wurde, kann ich nicht glauben, dass ich an dem Abschlachten dieser intelligenten Säugetiere teilgenommen habe. Was ich heute empfinde, ist nichts anderes als Abscheu vor meinem eigenen Tun", sagt er. John Burton ist mit seiner Bereitschaft einer der ganz wenigen aktiven ehemaligen Walfänger, die die Geldgier und die Brutalität des Massenschlachtens anprangern. Dennoch wird ihm am Ende seiner Reise nach Indonesien klar, dass die Menschen aus Lamalera die Wale nicht zu kommerziellen Zwecken fangen, sondern weil es für sie keine andere Nahrungsalternative gibt. Denn seit Urzeiten tauschen sie auf einem Wochenmarkt in der nahen Umgebung Walfleisch gegen Früchte und Getreide. Er kehrt mit der Einsicht nach Europa zurück, dass er mehr als je zuvor für das Überleben der Wale kämpfen will - und mit seiner neu gewonnenen Erkenntnis, dass es trotz allem Menschen gibt, denen der Wunsch zur Waljagd nicht ausgeschlagen werden kann.
Über 270.000 Großwale wurden in den vier Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg getötet und zu Walöl oder minderwertigem Tierfutter verarbeitet. Durch hochtechnisierte Fangmethoden gerieten viele Walarten an den Rand der Ausrottung. Unter dem Druck der Weltöffentlichkeit wurde 1986 ein weltweites Moratorium für den Walfang ratifiziert. Norwegen und Japan haben diesen Walfangstopp jedoch nie akzeptiert. Auf den jährlichen Konferenzen der IWC (der internationalen Walfangkommission) sind sie die einzigen Nationen, die nach wie vor auf Abschussquoten bestehen. Die Japaner nennen es "wissenschaftlichen Walfang zu Forschungszwecken", doch jedes Stück Walfleisch findet sich auf den Tellern der japanischen Feinschmecker wieder. Das Fischereiministerium in Tokio, allen voran der IWC-Delegationsleiter Komatsu, versucht darüber hinaus, durch gezielte "Entwicklungshilfe" immer mehr Drittweltländer bei den jährlichen Abstimmungen auf die japanische Seite zu ziehen, mit dem erklärten Ziel, den kommerziellen Walfang unter japanischer Federführung wiedereinzuführen.
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MDR Do - 22.01.2004
14:30 LexiTV - Wissen für alle
Ende: 15:30
Wissensmagazin
Norwegen
Internetadresse der Sendung
Norwegen ist eines der Traumziele der Deutschen. Klare Luft, saubere Seen, riesige unbewohnte Flächen zum Wandern, der Nordatlantik und die Fjorde - das sind nur einige der Gründe. Nirgendwo in Europa liegen Gebirge und Meer so nahe beieinander wie in Norwegen. Dem Besucher erschließen sich dramatische Landschaften, wo die Berge bis zu tausend Meter fast lotrecht zum Meer hinab reichen. "LexiTV" stellt das Königreich im Norden Europas vor: Land und Leute, seine Naturschönheiten und Traditionen als Seefahrerland, Wal-Watching auf den Lofoten, Lachsangeln, einen Besuch im Polarmuseum am Nordkap und vieles andere. Natürlich auch Oslo und die Königsfamilie, denn das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit erwarten dieser Tage ihr erstes Kind.
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HR Fr - 23.01.2004
17:15 Reiche See im kalten Norden
Naturwelten
Ende: 18:00
Naturreportage
Die Barents-See ist ein großes, kaltes und oft sturmgepeitschtes Meeresgebiet zwischen Norwegen und dem Nordpol. Dennoch übt es eine magische Anziehungskraft aus. Hier tummeln sich große Heringsschwärme. Jedes Jahr kommen aus dem Süden mächtige Wale, nur um zu fressen. Millionen Seevögel überfliegen das weite Meer auf der Suche nach Nahrung für sich und ihre Küken. Unter der Wasseroberfläche gehen Robben auf Fischfang, und aus ganz Europa treffen Fischer ein, die reiche Fänge mit nach Haus nehmen wollen. Ihnen allen gemeinsam ist das eine Ziel: zu überleben - und das führt zu Konflikten.