"a-ha": Neues Album ist da
http://www.poplexikon.com/news/a-ha-neues-album-ist-da/28207
"a-ha": Neues Album ist da
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BMG Rights verlegt neues Album von a-ha
Ny vår for a-ha?
- Det har vært helt fantastisk!
Det norske superbandet ble hyllet som helter i Tyskland.
http://www.seher.no/815841/a-ha-hyllet-som-helter-i-tyskland
Haben a-ha eigentlich jemals schlechte Songs erschaffen? 70 Millionen verkaufte Tonträger und 75 Mal Platz #1 der Charts sind eindrucksvolle Beweise dafür, dass die sympathischen Norweger einfach DEN Riecher für gelungene Songs haben. Musiker aus allen möglichen Bereichen nennen nicht nur Stimmwunder Morten Harket als Idol, sondern schätzen die a-haschen Schöpfungen als großartige Bereicherungen, zu denen sie immer wieder aufblicken. Weltstars wie Chris Martin (Coldplay), The Pet Shop Boys oder Robbie Williams outen sich immer wieder gern als Bewunderer der überwältigenden Kreativität der Band.
Egal, was a-ha anpacken, es wird immer ein Schuh draus und so stellt auch das am 12.6. erscheinende Album „Foot of the Mountain“ wieder einen Meilenstein für die Band dar. Bereits die ersten Klänge des ersten Songs „The Bandstand“ lassen alle Sorgen vergessen und für ein paar wundervolle Minuten kann man sich entspannt fallen lassen. Der Titelsong „Foot of the Mountain“ ist ein unglaublich eingängiger Popsong, wie man es von a-ha allerdings auch erwartet hätte. Er lässt einen nicht mehr los und wird scheinbar bei jedem Hören besser. Der Lautstärkeregler verschiebt sich da auch gern mal nach oben. Aber wenn man davon ausgeht, dass a-ha eine beeindruckend große Fan-Gemeinde haben, fühlen sich die Nachbarn vielleicht auch nicht zu arg von den nordischen Pop- und Synthieklängen gestört. Außerdem könnten die fleißigen Pro7-Schauer den Song schon aus der Werbung kennen. Der Grund dafür heißt „We Love Music“ und ist die Kooperation zwischen Universal und der ProSiebenSat.1 Group.
Der Titeltrack ist nicht der einzige Song, der Gänsehaut macht. Spätestens bei „Shadowside“ (auch das muss laut!) gehen die melancholischen Melodien und die charakteristische Stimme wieder unter die Haut. „Shadowside“ hinterlässt auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck und setzt sich hartnäckig im Gehörgang fest! A-ha glänzen wieder einmal durch ihre Vielseitigkeit, die neben Melancholie auch Leichtigkeit und Lebensfreude zaubern kann. So kommt beispielsweise „Riding the Crest“ mit einer gehörigen Portion Spielfreude daher. Und auch „Sunny Mystery“ treibt einem ein Lächeln aufs Gesicht, denn soviel Leidenschaft überträgt sich früher oder später auf den Hörer. Nachdenklich wird es wieder mit dem wundervollen „What There Is“, aber auch “Nothing Is Keeping You Here“ oder „Mother Nature Goes To Heaven“ regen zum Denken an. „Bei Real Meaning“ schlagen Harket, Furuholmen und Waaktaar-Savoy leisere und zurückhaltendere Töne an, ohne an Tiefe oder Faszination einzubüßen. Darin sind a-ha eben spitze!
Ein überaus gelungenes Album zum Träumen und Nachdenken, das wieder eine breite Masse begeistern wird. „Foot of the Mountain“ ist keinesfalls ein Album, das man nur einmal hört, denn es wird einfach nie langweilig. Die Fans der Zeit von „East of the Sun...“ und „Hunting High and Low“ werden sich freuen. So gesehen ist „Foot of the Mountain“ eine wunderbare Hinwendung zu den eigenen Wurzeln und eine echte Bereicherung fürs CD-Regal!
14 Punkte (von max. 15)
Conny König, 11.06.2009
Ich weiß nicht, ob wir das schon irgendwo hatten:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,629404,00.html
Album Bewertung 5 von 10...
Zitat...Als betriebsblinder Fan kann man nun den ersten Teil dieser Besprechung überlesen und einen "a-ha ist die geilste Band der Welt! Ihre Rezession ist eine Frechheit!!"-Brief schreiben. Man kann sich aber auch ein Loch ins Knie bohren und Milch hineingießen.
Dir Kritik trifft es glaub ich ganz gut.
http://cdstarts.de/kritiken/102270-Foot-Of-The-Mountain.html
2009 scheint das Jahr der Helden aus den 80ern zu sein. Nachdem Ende März bereits die Pet Shop Boys ihr aktuelles Studioalbum veröffentlichten und nur wenige Wochen später Depeche Mode nachgezogen haben, kommen jetzt die nicht minder erfolgreichen norwegischen Popstars von a-ha mit einer brandneuen LP um die Ecke – ziemlich genau 3½ Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Analogue“. Die Scheibe trägt den gleichen Titel, wie auch die erste Singleauskopplung „Foot Of The Mountain“, die es sich bereits (nicht zuletzt wegen der formidablen Promotion beim Finale von Germany’s Next Topmodel) in den Top 10 der deutschen Singlecharts bequem gemacht hat und zudem mit Platz 3 charttechnisch die erfolgreichste a-ha Single seit ca. 2 Jahrzehnten darstellt. Morten Harket, Pål Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen wissen also auch anno 2009 noch welche Zutaten man in die Töpfe werfen muss, um die Massen zu begeistern und im Musikbusiness immer noch relevant sein zu können.
Der Titelsong ist allerdings auch zweifellos zusammen mit der Hitsingle „Summer moved on“ aus dem Jahr 2000 die beste Single der Norweger in diesem Millenium und daraus resultierend zwangsläufig eines der Highlights des neuen Albums. Der Opener „The Bandstand“ gehört vielleicht nicht in erstere, jedoch gleichermaßen in zweitere Kategorie. Hier sind die 80er Jahre so präsent, als ob sie nie geendet hätten – viel mehr Synthpop in Melodie und Snare Drum gab es auch damals nicht zu hören. Diese Kategorie von Ohrwürmern haben a-ha zu der musikalischen Institution gemacht, welche sie heute sind. Klangtechnisch ist das gesamte Album dieses mal sowieso eher in dieser Richtung beheimatet, was gerade im Vergleich mit den letzten Studioalben deutlich wird. Gitarren kommen vermehrt nur noch als schmückendes Beiwerk daher und stehen konzeptuell nicht mehr so weit oben, wie z.B. die Synthesizer und allerlei weitere elektronische Verspieltheiten.
Dies wird besonders zu Beginn des Albums deutlich, doch nach der tollen ersten Nummer tritt das nur lauwarm daherkommende „Riding The Crest“ direkt im Anschluss bereits vorsichtig auf die Euphoriebremse. Etwas besser wird es wieder bei „What There Is“, ohne jedoch vollständig zu überzeugen. Lieder dieser Art haben a-ha bereits zu hauf in besserer Qualität vorgelegt. Nach diesem ersten kleineren Zwischentief folgt dann mit der bereits (zurecht) gelobten neuen Single der richtige Song, um die im Ansatz sinkende Qualität wieder in deutlich höhere Gefilde zu hieven, wenn sie auch vom Klang her (so gesehen leider) nicht wirklich repräsentativ für das neue Gesamtwerk anzusehen ist, da „Foot Of The Mountain“ einer der ganz wenigen Songs auf dem Album ist, der eher an Take That Material jüngeren Datums erinnert, als an eben jene 80er Jahre.
Mit „Real Meaning“ steht dann die erste echte Ballade an, die so gut und gefühlvoll sie auch gesungen ist, wieder eher nur vor sich hinplätschert ohne dem Hörer genau zu vermitteln, was sie denn außer Album-Füllwerk eigentlich sein will. Ganz anders sieht die Sache bei „Shadowside“ sein aus. So hat eine ruhigere a-ha Nummer auszusehen – super instrumentiert bringen die Streicher die wunderbare Melodie und Mortens Harkets hier wirklich traumhaften Gesang diesen Song wieder in eine ganz andere musikalische Liga – ein absolutes Albumhighlight und wahrscheinlich der beste Song der Platte. Leider gibt es Lieder dieser Güterklasse auf dem Album entschieden zu selten. Von den restlichen Tracks weiß fast nur noch „Mother Nature Goes To Heaven“ vollständig zu überzeugen, alles andere hört sich nett an, viel mehr aber auch nicht. Mit dem längsten und langatmigsten, wenngleich experimentellsten Song „Start The Simulator“ endet die qualitative Achterbahnfahrt schließlich auch schon nach gerade mal knapp 41 minütiger Spielzeit.
Was bleibt abschließend zu sagen? Von den insgesamt zehn Songs sind drei hervorragend, zwei gut und der Rest allenfalls durchschnittlicher Zusatz, ohne jetzt wirklich jemanden zu stören. Das macht insgesamt vielleicht eine hervorragende 5-Track-EP, allerdings ein nur leicht überdurchschnittliches vollständiges Album, an dem Fans der Band sicherlich dennoch ihre Freude haben werden – natürlich ist kein neues „Take on me“ und auch kein neues „The sun always shines on TV“ dabei, aber das kann und konnte man ja auch nicht wirklich erwarten und irgendwie sind wir ja auch alle froh, dass es heute überhaupt noch ein paar der großen Helden vergangener Tage gibt. Aber Jungs, zum Abschluss noch ein Ratschlag unter guten Freunden: Für ein Comeback-Album einer großen, kommerziell erfolgreichen Band nach mehreren Jahren ist eine Spielzeit, die sich nur mit Müh und Not über die 40 Minuten Grenze rettet einen kleinen Tick zu sehr ’Indie’, um das Wort ’dreist’ in diesem Falle etwas wohlwollender zu umschreiben. Ein oder zwei (gute) Songs hätten der Platte sicher noch gut zu Gesicht gestanden.
Anspieltipps:
<li style="margin-left: 15px;"> The Bandstand <li style="margin-left: 15px;"> Foot Of The Mountain <li style="margin-left: 15px;"> Shadowside <li style="margin-left: 15px;"> Mother Nature Goes To Heaven
http://www.monstersandcritics.de
CD Kritik: Foot Of The Mountain von a-ha
Wirklich von der Bildfläche verschwunden waren a-ha ja nur in den späten Neunzigern. Aber auch wenn das norwegische Poptrio in den letzten zehn Jahren kontinuierlich Alben veröffentlichte, darf man 'Foot Of The Mountain' doch getrost als ihr großes Comeback bezeichnen. Und das nicht nur, weil die gleichnamige Single bereits die deutschen Charts stürmte. Denn auf ihrem neunten Studioalbum zeigen sich a-ha endlich wieder von ihrer besten Seite.
Wobei auch gesagt werden muss: Ein bisschen merkt man den Herren schon an, dass die drei Bandmitglieder inzwischen stark auf die 50 zugehen. Der Nachdruck, mit dem sich Sänger Morten Harket einst in 'The Sun Always Shines On TV' warf, das große Pathos, etwa von 'Stay On These Roads', ist zugunsten einer gewissen, altersmäßig ja durchaus angemessenen Gelassenheit gewichen. Trends und Hypes hinterherhecheln, müssen und wollen a-ha offensichtlich nicht.
Stattdessen wirkt die Band auf 'Foot On The Mountain' nicht nur optisch, - man darf sich bei Harkets jugendlichem Anblick berechtigterweise fragen, ob er vielleicht ein Dorian Gray der Popmusik ist - sondern auch musikalisch angenehm zeitlos. Größere Soundexperimente bleiben aus, Harket und seine Mitstreiter Magne Furuholmen und Pål Waaktaar-Savoy konzentrieren sich auf ihr größtes Kapital: unaufdringlich-schöne Popsongs, die von Harkets unverkennbarer Stimme getragen werden. 'Riding The Chest' und 'What There Is' verweisen mit ihren melodieführenden Synthies auf die Glanzzeiten der Band. Manche Songs erinnern wie in 'Mother Nature Goes To Heaven' an einen düsteren Depeche-Mode-Song. Im Albumverlauf wird aber vor allem deutlich, warum Chris Martin für das Trio schwärmt: 'Nothing Is Keeping You Here' etwa ist toller hymnischer Gitarren-Pop mit Coldplay-Piano und Streichern.
Dass sie dieses Kollegenlob freut, betonen a-ha jetzt gerne überall. Und natürlich setzt auch ihre Plattenfirma diese Promotionwaffe ein, versucht neben der Coldplay-Zielgruppe aber auch mit Auftritten der Norweger bei 'Germany's Next Topmodel' und 'The Dome' jüngere Käuferschichten zu erreichen. Es wäre a-ha definitiv zu gönnen. Denn mit 'Foot Of The Mountain' verkaufen sie sich auch ziemlich gut.
weiss nicht, ob wir den schon hatten:
"a-ha" sind zurück: "Wir retten die Welt"
Mit "Take on Me" wurden sie 1985 berühmt. Jetzt hat die norwegische Popband a-ha, zu deren Fans auch Coldplay und U2 zählen, endlich wieder ein Album eingespielt. Die "Presse" traf Sänger Morten Harket zum Interview.
„Foot of the Mountain“, das neunte Album von a-ha, ist im Kasten. Welches Gefühl wohnt nun in Ihrer Brust?
Morten Harket: Wie stets ein zwiespältiges. Ich hab immer das Gefühl, ich befinde mich in einem nichtendenwollenden Tunnel der Arbeit und der damit einhergehenden Zweifel. Der Entstehungsprozess eines Albums ist immer mit Schmerzen verbunden. Dafür bin ich auf das Ergebnis umso stolzer.
Wie kommt das? Sie schreiben ja, wie Ihre ansprechenden Soloalben zeigten, durchaus gutes Material. Dennoch sind Sie auf keinem der neuen Songs als Koautor genannt. Schmerzt das nicht?
Überhaupt nicht. Daran hab ich nie gedacht, bis es die Medien zum Thema machten. Das was Pal und Magne (die Band-Gründer, Anm.) präsentieren, ist ja niemals ein fertiger Song. Als Sänger habe ich viele Möglichkeiten zu gestalten. Wenn ich mit einem Text nichts anfangen kann, dann weigere ich mich, ihn zu singen. Andernfalls wäre ich ein schlechter Sänger. Nur wenn ich mich mit einem Song identifizieren kann, hat er die Chance, gut zu werden.
Aber es ist doch auch eine finanzielle Frage. An „Take on Me“, dem größten Hit von a-ha, waren Sie kompositorisch beteiligt. Das kann Sie doch nicht unberührt gelassen haben?
Die Journalisten in Norwegen fixieren sich auch gerne auf dieses Thema. Ich versichere Ihnen aber, dass ich eine andere Mentalität habe. a-ha sind die einzige international erfolgreiche Popband aus Norwegen.
Die Schweden hingegen haben eine Vielzahl erstaunlicher Gruppen. Vor nicht allzu langer Zeit waren Schweden und Norwegen in einem Reich vereint. Woher rühren nun die Unterschiede?
Die Mentalität von Schweden und Norwegern war auch damals sehr unterschiedlich. Plakativ gesagt waren die Schweden immer leichtfüßiger, die Norweger nachdenklicher. Das erklärt die schwedische Popdominanz ganz gut.
Auf ihrem neuen Album kehren a-ha souverän zu ihrer ursprünglichen Synthie-Pop-Ästhetik zurück. Welche Rolle spielte dabei Produzent Steve Osborne?
Steve hat die zentrale Rolle dabei gespielt, das Album zu dem kompakten Statement zu machen, das es nun ist. Die Arbeit daran begann schon vor ein paar Jahren. Wir starteten mit ein paar brillanten Ideen punkto frischer Synthesizersounds. Alle, die das im Versuchsstadium hörten, waren begeistert, weil wir plötzlich wieder so agierten wie am Anfang unserer Karriere. Da Einigkeit zu erzielen bei a-ha immer schon schwierig war, sahen wir bald den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Zweifel kam auf. Wir gerieten in eine Sackgasse. Steve half uns da raus. Nach vielen Umwegen arbeiteten wir uns wieder zur Ausgangsposition zurück. Und siehe da: Die alte Magie war wieder da.
Biologie war eines Ihrer Lieblingsfächer. Im Song „Mother Nature Goes to Heaven“ dürfen Sie sich Sorgen um den Zustand der Welt machen. Wie sehen Sie diesen?
Es ist natürlich naiv herzugehen und zu sagen: Wir retten jetzt die Welt. Jeder Einzelne muss sich bewusst machen, inwieweit er mit seinem Verhalten die Balance der Natur stört. Wir müssen nachdenken darüber, was das Leben wertvoll macht, und eine Wachsamkeit jenen Prozessen gegenüber entwickeln, die die Fundamente ansägen. Will sich der Mensch weiterhin Mensch nennen, muss er Verantwortung für die eigenen Handlungen übernehmen. Andernfalls wären wir nur Automaten, die auf permanente Stimulanz aus sind.
Ihre Automatenmetapher passt aber ganz gut ins heutige Popmusikszenario, wo der Unterhaltungsaspekt zunehmend den Kunstaspekt verdrängt. Wie sehen Sie das Problem der dramatisch verkürzten Aufmerksamkeitsspannen junger Hörer?
Das ist eine komplexe Angelegenheit. Im Vergleich zu den Sechziger- und Siebzigerjahren gibt es ja eine Vielzahl mehr an Medien. Beispielsweise bedeutet es heute wegen der Menge an Kanälen viel weniger für eine Band, im Fernsehen zu sein, als noch vor zwei Jahrzehnten. Die Medienpräsenz, die du damals locker erreichen konntest, ist heute nur mehr Utopie. Die Medien selbst haben sich auch verändert. Bei den meisten geht es um schnelle Stimulanz. Inhalte sind sekundär. Gleichzeitig wächst bei vielen das Bedürfnis nach ansprechenden, fordernden Inhalten.
Der Erfolg von a-ha ist wohl zu einem guten Teil auch auf sehr stimulierende Videos zurückzuführen. Während Popmusik früher gesellschaftliche Veränderungen anstrebte, gehören Sie jener Generation an, die durch MTV zum Massenerfolg gepeitscht wurde. Wie sehen Sie die Visualisierung von Popmusik heute?
Nostalgiker gibt es in jeder Generation. Videos haben die Popmusik für immer verändert. Mit ihnen kann man auch wichtige Inhalte kommunizieren. Aber ich gebe zu, dass viele einfach nur schlechtes Entertainment waren und es oft besser gewesen wäre, man hätte der Musik ohne Bilder gelauscht.
Hätten a-ha den weltweiten Durchbruch auch ohne MTV geschafft?
Auf jeden Fall. Was hätten wir tun sollen? Gegen die neuen Technologien protestierten? Sie links liegen lassen? Das wäre unkünstlerisch gewesen. Wir waren zweifellos gut in der visuellen Umsetzung. Über das Auge lässt sich schnellerer Kontakt schließen, aber der Gehörsinn schafft tiefere Bindungen. So betrachtet bin ich sicher, dass a-ha, hätte es niemals Videos gegeben, noch größer rausgekommen wären.
a-ha in der Chile Presse
A-HA VUELVE A LO GRANDE LANZANDO NUEVO ÁLBUM
Esperando retomar los primeros lugares como lo hacían en los días de “Take on me”, el grupo más exitoso de Noruega presenta ahora “Foot of the mountain”, su nueva apuesta. (TERRA.cl)
Quelle: terra.cl
und noch was auf
Thanks to Silvia
Hatten wir das schon?
13.06.2009 12:56 Uhr
Comeback
a-ha auf dem Synthimandscharo
Der Berg ruft: Die norwegische Popgruppe a-ha und ihr neues Album "Foot of the Mountain".
Okay, über die grauen Glitzeranzüge muss man mal reden. Über die Posen auch. Und überhaupt: Diese Fotos gehen eigentlich so nicht. Nicht, wenn sie ernst gemeint sind.
Wer sich so für Werbefotos aufstellt wie die Band a-ha für ihr neues Album, muss das ironisch meinen im heutigen System Pop, in dem man sich entweder für coole Trendfassade oder totalen Stilbruch entscheiden muss, um wahrgenommen zu werden. Einfach nur albern unter einer Brücke rumstehen und in die Ferne blicken – geht nicht.
Es sei denn, die achtziger Jahre ziehen ihren letzten Trumpf: die kalkulierte, designte Peinlichkeit. Besser schlechter Geschmack als gar keiner. Wir haben eine Menge ertragen damals, und wer auf Fotos solche Plastikjoppen trägt und die Daumen in die Hosentasche steckt, lenkt den Blick unweigerlich in diese Bonbon- und Neondekade zurück.
Musikalisch rollt die Achtzigerwelle ja schon munter durch die Charts. Die ganz Neuen wie Polarkreis 18 ziehen sogar weiße Overalls an oder kommen mit bunten Föhnfrisuren wie La Roux, die Halbneuen wie die Killers treten mit ihrem Synthiepop als Hauptband bei „Rock am Ring“ auf, experimentieren wie Franz Ferdinand oder Mando Diao eifrig mit Keyboardsounds und tragen schmale Lederschlipse.
Und die Veteranen der Bewegung kommen als Väter der Klamotte zurück und werden als Helden gefeiert wie weiland Kraftwerk von der Techno- und Elektroszene. Pet Shop Boys, Depeche Mode und Simple Minds haben in diesem Jahr schon geliefert, Spandau Ballet will noch. Nun steht mit a-ha ein weiteres Starensemble der Achtziger am Start. Und feiert mit „Foot of the Mountain“ die alte Zeit und sich selbst.
Zwischen dem Überfliegerhit „Take on me“ (1985) mit seinem bahnbrechenden Musikvideo und heute liegen für a-ha rund 70 Millionen verkaufter Tonträger, ausverkaufte Tourneen, ein Bond-Song, Bandauflösung, Comeback und musikalisch ein Vierteljahrhundert behutsame Veränderung vom Synthie- bis zum Rockpop. Doch mit dem Rock war das so eine Sache: Sänger Morten Harket, der Mann mit dem ewigen Teenagergesicht, trällerte mit Falsettstimme wie ein norwegisches Burgfräulein über moderat verzerrten Gitarren und echtem Schlagzeug. Es wirkte wie verkleidet.
Nun sind sie mit „Foot of the Mountain“ genau zur rechten Zeit wieder da, wo alles begann. Am Fuß des Berges, im Basislager, wo viele elektronische Sherpas warten, um die Norweger auf ihren Hausberg, den Synthimandscharo, zu tragen. Dieser Berg hat keine steilen Hänge und Todeszonen, sondern ein ganz weiches Profil.
Das konnte a-ha immer schon: gute Popsongs schreiben, mit kurzen thematischen Tonfolgen wie Visitenkarten, Refrains, die im Ohr einrasten, und epischen Klangbildern, die melancholische bis euphorische Stimmung erzeugen. Gleich im ersten Song „Bandstand“ hupt einem so eine Melodie entgegen, die schon beim zweiten Hören wie eine gute Bekannte ist. Diese und keine andere ist die Musik zur Mädchenstimme des jungenhaften Sängers, der im Herbst 50 wird.
Alle zehn neuen Songs sind so, vollendete Weicheier, immer nah an der Kitschgrenze, aber selten drüber. Man muss sich dran gewöhnen, dass es diese Bombastschwelgerei wieder in ganzen Albumportionen gibt und nicht wie in den vergangenen 20 Jahren mal zwischendurch als augenzwinkernde Referenz an ein schönes, sorgsam verklärtes Damals.
Und man muss sich daran gewöhnen, dass diese Wiedergänger mehr Altmeister als Oldies sind, ernsthafte Wettbewerber in den Charts, die ihre Nachkömmlinge herausfordern. Mit den Waffen einer Synthie-Band. Keyboard gegen Keyboard. Hauptsache, der Glitzeranzug sitzt.
[Uwe Janssen]
A-HA AUF ALLEN KANÄLEN
Reklame statt Rock'n'Roll
Die norwegische Band macht ein Riesen-Buhei um ihre neue Platte
KATJA SCHWEMMERS
Mit welch geballter TV-Medienpower das neue A-ha-Album unters Volk gebracht werden soll, das wirkt ein wenig unsympathisch. Der bombastisch aufgemachte Werbespot rotiert nicht nur zur besten Sendezeit, nein, es gibt neben jeder Menge Informationen ("Mehr als 70 Millionen verkaufte Tonträger!") auch Zitate der Kollegen Coldplay ("Unglaubliches Songwriting!"), Pet Shop Boys ("Eine unserer Lieblingsbands!"), U2 ("Eine sehr kreative Band") und Robbie Williams ("Fucking great!").
Das alles nur, weil das neunte Studioalbum der Norweger "Foot Of The Mountain" nun auf "We Love Music" erscheint - einem Kooperationslabel von "Universal Music" und der "ProSiebenSat.1 Group". Lustig für eine Band, die sich sonst eher den Medien verweigert. "Die Dummheit der Medien ist mir zuwider", sagte Sänger Morton Harket jüngst in einem Interview. "Es geht denen nicht um Inhalte, sondern nur um Stimulans."
Auch die neuen A-ha-Stücke sind überaus stimulierend. Produziert vom Hamburger Roland Spremberg sowie den Briten Steve Osborne (New Order, Placebo) und Mark Saunders (The Cure), erinnert das Trio mit dem vermehrten Einsatz von Synthesizern an seinen Durchbruch vor 25 Jahren mit "Take On Me". Ironischerweise klingt die Band auf der ersten Single "Foot Of The Mountain" hundertprozentig nach Coldplay! Den Sinn für atmosphärische Klanglandschaften und naturgegebene Spiritualität vernachlässigen A-ha aber nicht. So erzählen sie von hohen Bergen und Mutter Natur, von Meditation und Stille. Da weiß man doch, woher der norwegische Wind weht, der Morton Harkets Schönheit übrigens gut zu konservieren scheint ...
Album: "Foot Of The Mountain" (We Love Music/Universal)
Info:
Konzert 30.10., 20 Uhr, Color-Line-Arena, ab 45 Euro
(MOPO vom 15.06.2009 / SEITE 38 )
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Die Frau schreibt klasse :rofl: :rofl:
Am Fuß des Berges, im Basislager, wo viele elektronische Sherpas warten, um die Norweger auf ihren Hausberg, den Synthimandscharo, zu tragen. Dieser Berg hat keine steilen Hänge und Todeszonen, sondern ein ganz weiches Profil.