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Rezension:
ZitatA-ha - True North
Wenn es um A-ha geht, dann denkt man zuerst an "Take On Me". Das war damals in den 80-ern so, das ist heute so, und das wird sich wahrscheinlich auch nie mehr ändern. So wie es eben bei vielen 80er-Bands ist, die fest im Zeitgeist verankert waren und mit ein, zwei Mega-Hits groß wurden. Ganz anders als viele Acts aus jener Zeit blieben A-ha aber nicht im Sound der 80-er hängen - dafür nehmen sie die Musik wohl einfach viel zu ernst. Wie ernst, das hört man auch wieder auf "True North", dem ersten neuen Studioalbum der Norweger seit 2015 ("Cast In Steel"), zu dem auch ein begleitender Dokumentarfilm gedreht wurde.
Sie hätten diese Platte ohne Weiteres in London, New York oder Los Angeles aufnehmen können. Haben sie aber nicht. "True North" entstand zu großen Teilen in Bodø, etwa 90 Kilometer nördlich des Polarkreises. Es wird bitterkalt dort und ist aus Sicht der meisten Menschen wohl auch recht ungemütlich, aber für Morten Harket und Co. ist es die Heimat. Und ein Ort, an dem nicht mal eben jemand von der Plattenfirma vorbeischaut, um irgendwie zu nerven. Beides wirkte sich wohl positiv auf das neue Material aus. Authentisch, ausgereift, im besten Sinne zeitlos und in manchen Momenten ("You Have What It Takes") umwerfend schön: Mit "True North" entfachen A-ha einen Zauber, bei dem man "Take On Me" durchaus mal für einen kurzen Moment vergessen kann.