So, jetzt wird es Zeit für meinen ausführlichen Bericht. Die Hausarbeit muss halt noch ein bisschen warten, kann mich eh auf nichts wirklich konzentrieren.
Also, wir sind schon am Vormittag losgezogen nach Stuttgart auf der „Jagd“ nach einem Foto mit Morten, haben vor verschiedenen Hotels in der Sonne gestanden und diverse Cappuccinos und Säfte in der Lobby getrunken – leider alles erfolglos. War aber trotzdem lustig, und wir haben den supersonnigen freien Tag trotzdem aus vollen Zügen genossen und sind auch noch ein bisschen auf dem Weihnachtsmarkt gewesen (wer den Stuttgarter noch nicht kennt – immer eine Reise wert!). Ein bisschen ernüchtert fuhren wir dann gegen halb sieben zur Halle und freuten uns aufs Konzi. Gehen an der Fußgängerampel über die Hauptstraße, und plötzlich bleibe ich wie angewurzelt mitten auf der Straße stehen. Denn das einzige Auto, das da gerade für uns angehalten hat, ist DAS Auto, das wir den ganzen Tag gesucht haben! Wie paralysiert starren wir in das Auto rein und werden mit einem freundlichen Winken von Morten belohnt. Der hat sich sicher innerlich schlappgelacht, denn wir haben vermutlich schon etwas seltsam gewirkt wie wir da so auf der Straße standen. Naja, aber so hatten wir tatsächlich noch unser kleines Morten-Erlebnis vorm Konzi. Kann ja schließlich nicht jeder von sich sagen, dass Morten schon mal für einen an der Ampel angehalten hat! Obwohl das gar nix genützt hat, denn zum Schluss standen wir wieder auf der gleichen Straßenseite und mussten noch einen Anlauf nehmen, um die Straße zu überqueren.
Dann das Konzert. Also, ich muss sagen, das Konzept der NOTP ist schon genial. Vorher hatte ich gedacht – Mann, das wird ja endlos. Umso mehr habe ich mich gewundert, als nach Amy schon Pause war. Der Wechsel von Klassik und Pop war klasse. Gestört hat mich nur, dass der Gefangenenchor zum Schunkellied degradiert wurde und das Publikum sogar aufgefordert wurde, den klangvollen italienischen Text mit „lalala“ zu übertönen. Aber gut. Zu dem Zeitpunkt wollte ich sowieso nur noch einen auf der Bühne sehen. Bei uns war es übrigens auch so, wie hier schon berichtet wurde: Bei jedem Künstler gingen ein paar Leute nach vorne und setzten sich danach wieder alle hin. Nur nach Marc King setzten sich plötzlich nur noch die Männer. Die Frauen blieben stehen. Das Signal für uns, auch nach vorne zu gehen. Ganz entspannt konnten wir uns einen Platz in der ersten Reihe direkt vor dem Mikro sichern.
Endlich war es soweit – Intro FOTM, und da war er. 2 Meter von uns entfernt. Und dann unser Highlight – er wirft einen Blick ins Publikum, und ich könnte schwören, er hat die verrückten Hühner, die vor seinem Auto rumgestanden sind, wiedererkannt. Einbildung? Keine Ahnung. Jedenfalls hat er uns direkt angegrinst. Und während des gesamten Auftritts hat er mit uns und denen, die um uns herumstanden, geflirtet, was das Zeug hält. Es stimmt – er spricht nicht viel mit dem Publikum während des Auftritts. Aber das heißt nicht, dass er nicht kommuniziert. Im Gegenteil. Man hatte so richtig den Eindruck, dass er Spaß an der ganzen Sache hatte. Ständig hat er diesen Schmunzelblick draufgehabt. Ich war noch nie sooo nah dran bei einem Konzert. War zwar schon mal in der ersten Reihe, aber da war die Bühne viel weiter weg. Dieses Gefühl, wenn du meinst, jetzt schaut er nur dich an – WOW! Stimmlich war er super drauf, aber das übliche Gefummel am Ohr und die Hinweise an die Technik durften natürlich nicht fehlen. Bei der Ansage zu „There is a place“ hatte er kurz einen Hänger, und man hatte den Eindruck, jetzt fällt ihm der Titel mal wieder nicht ein, aber da konnten wir ihm ja soufflieren. Der Dank - wieder Blickkontakt! Ganz zum Schluss, nach „The sun…“ hat er uns sogar noch die Hände geschüttelt. Und nah Hey Jude nochmal ein paar. Unser Tag war gerettet und die erfolglose Fotojagd von vor ein paar Stunden vergessen. Wir wussten ja noch nicht, dass wir unser Foto auch noch bekommen sollten.
Also nach dem Konzi ganz schnell raus aus der Halle und ab zum Backstage-Bereich. Das Rolltor war offen, aber wir sind brav draußen stehen geblieben. Wir waren auch nur zu viert, und schon nach wenigen Minuten kam dann das ersehnte Auto angefahren – und hielt an! Fenster runter, Morten in roter Daunenjacke lächelt uns an. Das war alles so unwirklich. Wir fragten dann nach Fotos, und jede von uns durfte sich dann neben ihn zum Auto stellen – Arm um die Schulter – WOW! Leider war ich viel zu aufgeregt, um das so richtig mit allen Sinnen aufzunehmen. Man muss irgendwie erst mal klarkriegen, dass das hier alles gerade wirklich passiert. Ich hab mir dann noch meine OOMH-CD verschönern lassen, und einige haben sich das Autogramm einfach auf die Hand schreiben lassen. Als dann langsam noch mehr Fans dazu kamen, hat er noch ein paar Autogramme geschrieben, und dann ist der Fahrer langsam losgefahren. Und wir standen da und konnten’s kaum glauben.
Was für ein Tag!
Später poste ich mal noch ein paar Fotos.