Montag, 12. Juli 2004 um 20:45
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14.07.2004 um 01:20
20.07.2004 um 01:10
Jonny Vang
Spielfilm, Norwegen 2003, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Jens Lien, Drehbuch: Stäle Steinberg, Kamera: Philip Øgaard, Erling Thurmann-Andersen, Schnitt: Päl Gengenbach; Ton: Morten Solum, Ingvill Merethe Fjeldstad, Produktion: Maipo Film & TV Produksjon, Produzent: Dag Alveberg
Mit: Aksel Hennie (Jonny), Laila Goody (Tuva), Fridtjov Säheim (Magnus), Marit Adeleide Andreassen (Brita), Bjørn Sundquist (Odvar), Nils Vogt (Polizeichef)
Jonny, sein bester Freund Magnus und dessen Frau Tuva leben in einem kleinen Nest in Norwegen. Als Jonny, der auch Tuvas Geliebter ist, Tuva gegenüber ernste Absichten formuliert, wird das Arrangement der drei kompliziert. Gleichzeitig gerät Jonny in eine Reihe von Katastrophen - und er wittert einen Zusammenhang.
ZDF © Movieman Prod. Ein verschlafenes, abgelegenes Nest im Norden von Norwegen. Von Kindesbeinen an sind Jonny, Tuva und Magnus eng miteinander befreundet. Jetzt sind sie über 30 und seit der Blutsbrüderschaft aus Kindertagen ist manches zwischen ihnen anders geworden. Jonny ist zwar noch immer Magnus' bester Freund, doch inzwischen ist der mit Tuva verheiratet und die beiden haben ein Kind. Gleichzeitig ist Tuva Jonnys Geliebte, was das gemeinsame Leben des Trios nicht gerade vereinfacht. Oder wie Jonny es ausdrückt: "Viele Leute glauben, das Leben in Kleinstädten sei weniger kompliziert als in größeren. Aber das stimmt nicht. Das Leben ist nicht kompliziert, es ist komplex." Für Jonny ist diese Menage-à-trois kein glückliches Arrangement und er würde das Leben gerne neu ordnen. Also spricht er mit Tuva darüber, dass er es ernst meint mit ihr. Kurz darauf wird er von einem Unbekannten mit einer Schaufel niedergeschlagen. Jonny glaubt, dass es da einen Zusammenhang gibt. Doch sowohl Tuva als auch Magnus versichern ihm, dass sie über den Überfall nicht das Geringste wissen. Der mysteriöse Anschlag ist aber erst der Anfang einer Serie von Unfällen und Katastrophen, denen sich Jonny ausgeliefert sieht. Sein neu erworbener Volvo-Oldtimer fällt den Fahrkünsten seiner Mutter zum Opfer, auf Jonny wird geschossen und in seinem frisch gegründeten Unternehmen - einer florierenden Würmerfarm - kommt es zu brutalen Sabotageakten. Ein dringend benötigter Bankkredit wird ihm verweigert und schließlich verliert er sogar sein Haus. Aber Jonny Vang ist kein Mann, der einfach aufgibt!
Das kleine Extra Regisseur Jens Lien, Jahrgang 1967, gilt als einer der Hoffnungsträger des norwegischen Kinos. Von 1990 bis 1992 studierte er Filmregie an der renommierten National Film School in London. Zwei seiner Kurzfilme schafften es in den Wettbewerb beim Filmfestival in Cannes. "Jonny Vang" ist sein ebenso unterhaltsames wie erfrischendes Spielfilmdebüt, das er 2003 im Panorama der Berlinale einem internationalen Publikum vorstellte. Mit seinem Hauptdarsteller Aksel Hennie bewies Jens Lien ein gutes Gespür, denn Hennie vertrat sein Land bei der diesjährigen Berlinale in der mittlerweile viel beachteten "Shooting Star"-Riege.