Kam eben über die deutsche ML:
Da läßt der gute Morten aber ganz schön den Großkotz raushängen, wie ? ... ob er den Interviewer nicht mochte ??
Shining again
Nach Megaerfolgen in den 80ern, Bandauflösung in den 90ern und furiosem
Comeback vor knapp 2 Jahren wollen die smarten Jungs aus Oslo mit neuem
Album "Lifelines" endlich wieder vom süßen Kuchen des Erfolgs naschen.
Als die drei Norweger Morten Harket, Pal Waaktar-Savoy und Magne Furuholmen
1985 mit ihrer Debüt-Single "Take on me" weltweit die Charts eroberten, lag
ihnen plötzlich die Karriere zu Füßen. Darüber hinaus stellte der
dazugehörige Video-Clip alles, was bislang auf dem Gebiet zu sehen war, in
den Schatten: Halb Menschen, halb gezeichnet stolperten Morten und seine
damalige Freundin durch Raum und Comic-Heft direkt in den Pophimmel.
Inzwischen haben sich die rosa Wölkchen längst verzogen, die Buben sind
erwachsen geworden und "Take on me" lastet schwer auf der Karriere des
Trios. Den Erfolg ihres 2000er-Albums "Minor Earth Major Sky" wollen sie mit
neuem Album "Lifelines" und der Single "Forever not yours" nun endgültig
festigen. Dem Libro Journal stand der einstige Mädchenscharm Morten Harket
in Hamburg Rede und Antwort.
LJ: Wie passt die Ex-Boyband A-ha heute zwischen Britney Spears und die
Backstreet Boys?
MH: Frag´ doch eure Leser, ich habe keine Ahnung. Ich glaube, wir
repräsentieren Qualität, das ist keine Geschmacksfrage, sondern Tatsache. Es
geht uns nicht um Schein oder Ruhm, sondern nur um die Liebe zur Musik.
LJ: Sind Sie glücklich mit dem neuen Album?
MH: Es ist eine Erleichterung, endlich aus dem Chaos der Ungewissenheit
entkommen zu sein, wo nicht klar ist, ob und wie du landen wirst. Aber zum
allerersten Mal in unserer Karriere konnten wir befreit von "Take on me"
arbeiten.
LJ: Hassen Sie "Take on me"?
MH: Es hat uns lange Zeit sehr behindert, wie ein böser Fluch. Aber jetzt
spielen wir den Song wieder. "Take on me" auszulassen, wäre Betrug an
unseren Fans, wäre wie den Stern von der Motorhaube eines Mercedes
abzubrechen.
LJ: Fühlen Sie sich wie Kylie Minogue, die Jahre lang verzweifelt dem Erfolg
ihres Hits nachgelaufen ist?
MH: Kompletter Blödsinn, diesen alten Hit ("I should be so lucky") kann man
mit einer Perle wie "Take on me" nicht vergleichen, und genau das ist der
Unterschied zwischen Kylie und uns.
LJ: Sie feiern demnächst Ihr 20-jähriges Jubiläum.
MH: Unglaublich, aber wir sahen a-ha schon als Institution lange vor dem
Bandnamen. Wir spüren dieses magische Band, das uns zusammengeführt hat,
noch heute. Das ist das Geheimnis.
LJ: Was hat sich in 20 Jahren verändert?
MH: Heute wird kein Geld mehr in junge Bands investiert - eine Folge der
Unsitte des CD-Brennens. Da muss man sich was einfallen lassen.
LH: Wie wichtig sind 2002 Musikvideos?
MH: Wichtiger denn je, nur das Format hat sich geändert. Schon in naher
Zukunft wird man Fernsehen über das Handy empfangen können.